Wir schreiben den 16ten Mai Anno Domini 2015, die Temperaturen steigen auf über 37 °C im Schatten, während die Sonne ihren feurigen Atem auf den Freibadparkplatz hernieder schmettert. Alle normal denkenden Wesen haben sich bereits in den Schatten ihrer Häuser verzogen. Beste Bedingungen also um unsere alljährliche Fahrradrallye zu veranstalten.
Trotz der oben genannten widrigen Bedingungen herrschte großer Andrang. 10 Teams waren am Start mit immer mindestens 4 Teammitgliedern. Nach einer tiefgreifenden Fahrradkontrolle durch unseren hochgeschätzten Andreas Westphal (*Schleim*) wurden die Teams dann in 10-minütigem Abstand auf ihre Reise geschickt, den Ring, sie alle zu knechten, in den Schicksalsberg zu werfen...... nee, irgendwie war das Ziel ein anderes.
Ausgerüstet mit unseren Roadmaps machten wir uns dann auf den Weg zu unserem ersten Checkpoint. Vorbei an Totholzgärten, durch das Schwabacher Hinterland, bis schließlich zu der großen Bahnunterführung in Limbach, wo uns die beiden großartigen Trainer Marcus und Tobi (*Schleim*) mit den ersten Bonusaufgaben begrüßten.
Zuerst einmal wurde unser Augenmaß auf die Probe gestellt. So mussten sich alle Teammitglieder mit exakt einem Meter Abstand zwischen einander aufstellen. Dann mussten sie 10 Meter laufen ohne den Abstand zwischen einander zu verändern. War diese Aufgabe gemeistert, ging es um Grips und Bizeps. Alle Gruppenmitglieder mussten im Kreis herum Fragen beantworten, solange einer von ihnen einen vollen Maßkrug stemmen konnte. Bevor man nun die Reise fortsetzen durfte, musste man nun noch mit zwei 0.33l Bechern eine vorgegebene Menge Wasser über eine Distanz von 150 cm in eine 0.5 m³ große Wanne werfen.
Die durch die hohe Sonneneinstrahlung stark gestiegene Verdunstungsrate von 0.01% kann man an dieser Stelle vernachlässigen.
Durch die Aufgaben sowohl geistig als auch körperlich an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, machten sich alle Teams dennoch tapfer auf die Weiterreise. An Orte die selbst eingefleischte Schwabacher wahrscheinlich noch nie gesehen hatten.... an wilden Kuh- und Pferdeherden vorbei, durch kleine Dörfer deren Namen nicht mal Google Maps findet und schließlich durch einen verwunschenen Wald à la Walt Disney. Am Ende einer halsbrecherischen Abfahrt über schlecht gepflegte Waldwege, erwartete uns schließlich die zweite und letzte Station.
Dieser Checkpoint war eine Ausgeburt an fein durchdachten und altersgerechten Gesellschaftsspielen....NICHT!! Man wurde gezwungen, nach Äpfeln zu tauchen, Mohrenköpfe aus der Luft mit dem Mund zu fangen, verschiedene (teilweise grenzwertige) Geschmäcker zuzuordnen (ESSIG!!!) und beinahe tödliche Mengen an Haferflocken roh zu genießen. Danke dafür, Andi!! An dieser Station wurden die Teilnehmer durch die Trainer Fabi und Andi so terrorisiert, dass gleich das Wetter erheblich schlechter und kälter wurde.
Motiviert durch unpassende Kleidung und kalten Wind wurde der Weg nach Gustenfelden von allen Teams in Rekordzeit zurückgelegt, um so schnell wie möglich an den wärmenden Grill zu kommen. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurden dann auch die Sieger bekannt gegeben.
Die Siegerehrung war keine große Überraschung. Die amtierenden Champions konnten trotz kleinerer Macken ihrer Fahrräder und unpünktlicher Teammitglieder an ihren letztjährigen Erfolg anknüpfen und haben nun wieder die große Ehre gehabt, diesen Bericht zu verfassen. Wir sollten echt nächstes Mal auf den zweiten Platz zielen, Freunde.... Aber dass wir wieder antreten, ist schon mal sicher!! Denn es war wieder mal spitzenmäßig organisiert von Steffen und seinem Team!!
DANKE
Tim, Selina, Nico, Horst
